Von der Gründung bis heute ...

Im Herbst 1957 trafen sich einige Schachspieler aus Baumberg im "Rheinischen Hof" an der Hauptstraße. Mit neun Spielern wurde am 16. Oktober ein Turnier begonnen. Das notwendige Spielmaterial brachte jeder selber mit. Dieses Turnier, das von Werner Hilgers vor Willi Gierling und Peter Krämer gewonnen wurde, begeisterte so sehr, dass man am 10. Januar 1958 den Schachclub Baumberg 1958 gründete. Die Gründungsmitglieder waren:

Anton Bos, Heinz Brand, Dieter Doebler, Helmut Gierling, Willi Gierling, Werner Hilgers, Fritz Holzenhauer, Franz Hutmacher, Peter Krämer, Theo Kurschildgen, Bernhard Magdemus und Herbert Vollmer

Werner Hilgers wurde zum ersten Vorsitzenden und Turnierleiter gewählt, Bernhard Magdemus zum Kassierer und Schriftführer.

 

Vereinsturniere
Vereinsmeister Hilgers beim obligatorischen Simultan gegen den ganzen Verein.

Bereits eine Woche später, am 17. Januar 1958, wurde die erste Vereinsmeisterschaft begonnen. Die Spätsommermonate wurden - und werden noch heute - durch ein Pokalturnier überbrückt.
Den Jahresabschluss bildete damals das traditionelle Christstollenblitzturnier am 2. Weihnachtsfeiertag. Dazu wird bereits seit Bestehen des Vereins auch eine Meisterschaft im Blitzschach ausgetragen, eine Disziplin für die ganz schnellen Denker.
Später kam noch ein jährliches Vereinsschnellschachturnier hinzu (seit 1994) und als neuste gesellige Errungenschaft ein Juxschnellschachturnier, bei dem die Preise unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern verlost werden!

 

Baumberg wird Schachhochburg

Kurz nach Gründung melden sich 13 Spieler des Schachclubs zu den Rheingemeindemeisterschaften.

Stadtmeister 1962: v.l. Magdemus, H.Wloch, N.Wloch, Peters, Hilgers, He.Vollmer, Steinbach, Vermeulen, Schneider

Dieses Turnier, später Stadtmeisterschaften genannt, sieht sehr oft einen Sieger aus der kleinen Rheingemeinde Baumberg. Ab 1959 nimmt der SCB jährlich an den Mannschaftsmeisterschaften des Schachkreises Rhein-Wupper teil. Die erste Baumberger Mannschaft wurde schon 1964 Kreismeister und stieg in die Mittelrheinliga auf. Sie hielt sich dort neun Jahre bevor sie 1973 wieder in die Bezirksklasse abstieg.
Seitdem pendelte das Aushängeschild des Vereins zwischen Bezirksklasse und Mittelrheinliga. Der vorläufige schachliche Tiefpunkt wurde in der Saison 1997/1998 erreicht, als gleich erste und zweite Mannschaft aus der Bezirksklasse in die Kreisklasse abstiegen.

Im Folgejahr erlebte der SCB allerdings eine Renaissance, beide Teams schafften den sofortigen Wiederaufstieg und in der Saison 2000/2001 wurde im letzten Kampf nur denkbar knapp der weitere Aufstieg zurück in die Mittelrheinliga verpasst.
Neben Freundschaftskämpfen gegen Vereine im In- und Ausland nahm der SC Baumberg in frühen Jahren auch an großen nationalen und internationalen Turnieren teil. Die größten Erfolge gab es in den 60er und 70er Jahren zu bejubeln: In Tienen/Belgien, einem Turnier mit Mannschaften aus den Benelux-Ländern, ging der Ceuterick-Maho-Pokal nach dreimaligen Gewinn in den Besitz des SC Baumberg über. 1965 wurde der SCB Sieger im Bergischen Wanderpreis-Turnier. Die errungene Trophäe nimmt einen Ehrenplatz im Vitrinenschrank zwischen Pokalen und Plaketten der Stadt Monheim, Bonn, Nürnberg, Tienen, Roermond, Antwerpen und anderen Orten ein.

 

Starke Jugendarbeit als Fundament
Schachunterricht in den 60er JahrenTraining beim SC Baumberg 1990

Die Förderung der Jugend gehört seit der Vereinsgründung zu den Hauptanliegen des SCB. Seit dem 27. Juli 1960 erteilen Spieler des SC Baumberg Kindern und Jugendlichen Schachunterricht.
Bis vor wenigen Jahren unterhielt der Schachclub Baumberg in mindestens einer Baumberger oder Monheimer Schule eine Schulschach-AG. In den Anfängen in der Volkschule wurden sie dabei von Rektor Doll tatkräftig unterstützt. Daneben trifft sich nach wie vor wöchentlich die Schachjugend des SC Baumberg zum Vereinstraining.

Der Erfolg des Schachclubs Baumberg beschränkte sich von Beginn an nicht nur auf die Erwachsenenmannschaften. Auch im Jugendbereich eilten die Baumberger im Schachkreis Rhein-Wupper und über dessen Grenzen hinaus von Titel zu Titel. Viele Jugendspieler verstärkten früher wie auch heute die Erwachsenenmannschaften und auch am sonstigen Gelingen des Schachclubs nahmen viele Jugendliche teil. Klaus Heinzer, Günter Gast und Ralph Große sind nur drei Beispiele. Sie entsprangen der eigenen Jugend und wurden später wichtige Vorstandsmitglieder.

 

So ein Verein macht auch Arbeit!
Vereinsversammlung 1982, in der Mitte der Vorsitzende Siegfried Groß

Seit der Gründung wuchs der Schachchlub stetig an, mittlerweile hat der Verein fast 100 Mitglieder. Natürlich muss ein solcher Verein, der erst die Gemeinnützigkeit erwarb und in den 90er Jahren sogar zum e.V. avancierte, auch geleitet werden. Die vielen Aktionen zu koordinieren, den Spielbetrieb aufrecht zu erhalten, all das fordert ein hohes Maß ehrenamtlicher Arbeit. Von Beginn an wurden die Aufgaben allerdings auf viele Schultern verteilt. An dieser Stelle dürfen trotzdem einmal die Vorsitzenden des SC Baumberg in der nun schon fast 50-jährigen Geschichte herausgehoben werden:

Werner Hilgers, Heinz Vermeulen, Fritz Schneider, Dieter Müller, Siegfried Groß, Hans Fischl, Florentin Scheuren und Daniel Schalow.

 

Feste feiern wie sie fallen

Die Geselligkeit wird beim Schachclub Baumberg von je her groß geschrieben. Und das beschränkt sich nicht nur auf die legendären Aufstiegsfeiern nach einem erfolgreichen Saisonabschluss!

Aufstieg der zweiten Mannschaft 1989

Zu Beginn waren es ein jährlicher Karnevalsabend sowie regelmäßige Vereinsausflüge, die die Mitglieder - oftmals mit Partnern - außerhalb der 64-Felder zusammenbrachten. Später dann wurden Frühlingsfeste gefeiert und ein Gänsebratenessen nach Sankt Martin hat sich etabliert. Auch das Juxschnellschachturnier vor Weihnachten kann zu den geselligen Ereignissen gezählt werden.

Nach der Wende 1990 entwickelte sich eine Partnerschaft zu einem Schachclub aus Bischofswerda. Bis heute treffen sich noch einige Mitglieder der beiden Vereine im jährlichen Wechsel bei uns oder im Osten der Republik. Die Jugend des SCB unterhielt einige Jahre eine Partnerschaft mit der Schachjugend aus Delitzsch, der Partnerstadt Monheims. Dies zeigt die Vielfältigkeit des Schachclubs Baumberg 1958. Wer Schach einmal als Sport betreiben oder sich einem Verein anschließen will, der ist beim SCMB an der richtigen Adresse.